Outlander. Hexen, Kilts und Jakobiten

Seit inzwischen 5 Staffeln verzaubert die Serie ‚Outlander‘ ihr Publikum mit der Magie Schottlands. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Krankenschwester Claire Randall, die nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs eine Reise in die schottischen Highlands unternimmt. Durch einen Unfall in einem mythischen Steinkreis landet die junge Frau im Jahr 1743. Hier lernt sie den Highlander Jamie kennen und lieben. Die auf den Bestsellern von Diana Gabaldon basierende Serie ‚Outlander‘ führt ihre Protagonisten in der Folge durch die Wirren der in England wütenden Jakobitenaufstände, die von Piraterie geprägte Karibik und schließlich durch die Unabhängigkeitsbestrebungen der amerikanischen Kolonien. Trotz eindeutig phantastischer Elemente bietet ‚Outlander‘ damit eine spannende Reise durch die englische Geschichte des 18. Jahrhunderts. In dieser Epochentrotter-Folge beleuchten wir daher näher, was es mit dem gezeigten Hexenprozess auf sich hat, wer Teil des Jakobitenaufstandes wurde und wie authentisch die in der Serie gezeigte Clan-Mode ist. Wir stellen weiterhin vor, wie Romanautorin und Serienproduzenten recherchiert und so die historische Faktengrundlage für ihre Erzählung geschaffen haben.

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Links zur Podcast-Folge:
Eine Stunde History – Glorious Revolution. Die Schlacht am Boyne
Scottish Register of Tartans

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Bild: wikicommons

1 comment on “Outlander. Hexen, Kilts und Jakobiten

  1. Elisabeth sagt:

    Hi,
    bezüglich eurer Frage zum Haare färben:

    Es gibt auch heute noch diverse Naturhaarfarben zu kaufen, die auf dem Prinzip „ein nicht auswaschbarer, dauerhafter Fleck soll entstehen“ basieren.

    In Europa wird wahrscheinlich das färben mit Walnuss-Schalen (den äußeren, grünen Schalen, welche auch dem Nuss-Schnaps seine Farbe verleihen) am verbreitetsten gewesen sein. Diese machen beim Schälen braune Flecken auf den Fingern und es gibt auch heute noch Naturhaarfarben mit Walnuss-Schalen. Allerdings sind die mittlerweile etwas umstritten, wegen Krebserregenden Inhaltsstoffen.
    Ich habe auch einst einen historischen Roman gelesen, indem ein flüchtender Sklave sich die Haare mit Walnuss-Schalen braun färbt, um sich zu tarnen (ob das einen sichtbaren Effekt gegeben hätte, lass ich mal dahingestellt).

    Was mir persönlich noch an Flecken-erzeugenden Substanzen einfällt wären Schwarzwurzeln und rote Rüben, nur so als Idee. Eichen- oder andere Baumrinden.

    Aus dem arabischen Raum ist natürlich die Färbepflanze Henna von alters her bekannt, dies ergibt einen roten Farbton, wenn man Pflanzenteile mit heißem Wasser übergießt.
    Wann der erstmals nach Europa importiert wurde wäre interessant. Haben sich die Frauen in Italien nicht schon in der Renaissance die Haare rot gefärbt?

    Indigo ist als Färberpflanze auch schon lange bekannt und ergibt einen blau-schwarzen Farbton. Kommt aber aus Indien.

    Färber-Waid ist eine Färbepflanze aus Europa, mit der wurde seit jeher in Europa blau gefärbt, dies wird auch in Outlander beschrieben (dabei wird die Pflanze in Urin eingelegt, um die Farbstoffe zu lösen, bzw damit der Stoff die Farbe aufnimmt. Weil zur Urinproduktion viel (Bier wahrscheinlich) getrunken wurde, sagt man, dass der Ausspruch „blau machen“ daher kommt, dass die Färber dann teilweise herumlagen und ihren Rausch ausschliefen. 😉

    Also für Europa würde ich daher sagen, dass Walnuss-Schalen (braun) sowie Färber-Waid (blau, was vielleicht schwarze Haare dunkler wirken lassen könnte) möglich wären.

    Für Blond oder Weiße Haare geht bis heute Kamillentee, was allerdings einen deutlichen und nicht dauerhaften Gelbstich hervorruft (hat meine Tante zeitlebens gemacht).

    Ich selbst färbe meine Haare (braun) mit einer Naturhaarfarbe (von Lush), deren Inhaltsstoffe aus einer Mischung aus Henna (rot), Indigo (blau) sowie Kaffee besteht. In Summe, und mit heißem Wasser gemischt, ergibt das einen braunen Farbton. Das besondere an Naturhaarfarben ist aber, dass die Farbe nach dem Färben erst oxidieren und den Farbton fixieren muss. Deshalb darf man nach dem Färben die Haare einige Tage lang nicht mit Shampoo, sondern nur mit Wasser waschen, sonst hält es nicht.

    liebe Grüße

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