Downton Abbey und der Niedergang des britischen Adels

Gepflegte Konversationen und prickelnder Champagner auf der einen Seite, arbeitsames Wuseln und enge Flure auf der anderen. Die Erfolgsserie ‚Downton Abbey‘ lässt das Publikum in die Welt des britischen Adels eintauchen und nimmt sie gleichzeitig mit hinter deren Kulissen, in die Welt des sogenannten ‚Downstairs‘ am Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Untergang der Titanic 1912 und der damit einhergehende Verlust des Erben des großen Anwesens der Granthams, Downton Abbey, bilden den Einstieg in die Geschehnisse rund um die Familie Crawley/Grantham und deren Bedienstete. Auch in den erzählten Folgejahren werden weitere historische Ereignisse wie der 1. Weltkrieg, die Spanische Grippe oder die Suffragetten-Bewegung (Frauenwahlrecht) aufgegriffen. Wir haben uns zum einen damit beschäftigt, ob ‚Downton Abbey‘ seinem Ruf nach historischer ‚accuracy‘ gerecht wird, und zum anderen damit, welche Folgen die genannten Ereignisse in der historischen Realität hatten, wie dem langsam eintretenden Niedergang des britischen Adels. Abgesehen davon erfahrt ihr auch einige spannende Sidefacts über den Drehort, echte historische Gegenstände am Set und die Herstellung der Kostüme.

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Shownotes:
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Bild: UPI Media

5 comments on “Downton Abbey und der Niedergang des britischen Adels

  1. Katrin sagt:

    Hallo liebe Epochentrotter. Ich höre Euren Podcast sehr gerne und auch die Folge über Downton Abbey war wieder sehr unterhaltsam und informativ. Ich habe eine Frage, wenn man denn also eine schwangere Frau nicht als „pregnant“ bezeichnete in dieser Zeit, was war dann der übliche Terminus? Wisst ihr das?
    Ich danke Euch für den schönen Podcast und schicke sonnige Grüße

    1. Der entsprechende Artikel nennt keinen konkreten englischen Ausdruck, legt aber nahe, dass man es ähnlich umschrieben hätte, wie es der deutsche Ausdruck „in freudiger Erwartung“ o.ä. macht.

      Vielen Dank für deinen Kommentar und dein Feedback 🙂 Sonnige Grüße auch an dich!

  2. Marianne Müller sagt:

    Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr.
    Gerade habe ich mich durch Ihren gesamten Downton-Abbey-Podcast durchgehört, – inhaltlich kein Kommentar, war mir persönlich zu „breitgetreten“. Aber sicher gibt’s hardcore Fans, denen genau das willkommen war.
    Aber über etliche Details habe ich mich geärgert. Ihre (engl.) Aussprache ist definitiv ausbaufähig. Da finden sich Fehler, die schon in den ersten Jahren Ihres Engl.-Unterrichts ausgemerzt wurden – solche Fehler dürfen nicht passieren, besonders, wenn man sich mit einem so dezidiert ENGLISCHEN Thema befasst. Beispiele:
    Die falsche Aussprache der Namen der Adligen, Marlborough und Caernarfon. Oder wie das Wort „jewel“ (colours) ausgesprochen wird – es muss absolut ein stimmHAFTES ‚j‘ sein.
    Oder castle. Das ‚t‘ wird NICHT ausgesprochen.
    Es gibt Wörterbücher, die man konsultieren kann – muss! Speziell bei so einer Sendung.
    Schlimmer der junge Mann in seinem verkrampften Bemühen, sich möglichst „gewählt“/gebildet auszudrücken. Das kann unglücklich ausgehen:
    Peinlich falsche Verwendung des Wortes ‚touchy‘!! Kommt im Englischen öfter vor, dass sich eine Wortbedeutung von Verb zu Adjektiv/Substantiv überraschend verändert.
    Ebenso würde man keinesfalls ‚“abstruse“ Summen‘ sagen. ‚Absurde‘ mag im Kontext angehen. Schauen Sie sich die genaue Bedeutung von ‚abstrus‘ im Fremdwörterbuch an…
    ‚LebensZERRENDE Arbeit‘ war evtl. einfach ein Aussprache-Ausrutscher. Den man hätte korrigieren können. Ihr Aufnahmegerät hat sicherlich eine Stopptaste?
    Weitere Beispiele falscher Sprachverwendung überlasse ich Ihrer eigenen Findigkeit.
    Drücken Sie sich einfach SO aus, dass Sie klar und verständlich, aber nicht gerade primitiv rüberkommen. Das genügt!!! Und informieren Sie sich bei einem Beitrag mit fremdsprl. Anteilen vorab mithilfe von Lexika und (Aussprache-)Wörterbüchern (vom Internet bis zum alten Englischlehrer…). Da gibt es viele Möglichkeiten. Damit Sie in Ihrer Sendung auch tatsächlich ’schlau rüberkommen…

    Mit freundlichen Grüßen
    Marianne Müller
    (Sprach- und Stil-Coach i.R.)

    1. Liebe Frau Müller, vielen Dank für Ihr Feedback. Ihr expliziter Hinweis darauf, dass Sie als Sprach- und Stil-Coach tätig waren, lässt uns allerdings mit der Frage zurück, ob Sie aus Ihren eigenen Kursen etwas mitgenommen haben 😉 Satzzeichen sind keine Rudeltiere, und Sie haben grundlegende Umgangsformen missachtet, die man bereits im Kindergarten und der Grundschule erlernt. Wie wir in unserem Podcast rüberkommen wollen, können Sie zudem getrost uns überlassen, nachdem Sie sich offensichtlich nicht sonderlich ausführlich mit dieser Episode oder gar dem gesamten Projekt auseinandergesetzt haben. Zudem heißt das besagte Adelsgeschlecht ‚Carnarvon‘ – also vielen Dank für den hilfreichen Hinweis.

      Wir wünschen einen angenehmen und erholsamen Feiertag.

  3. Anke Autzen sagt:

    Ich fand den Podcast sehr informativ, vielen Dank dafür. Ein weiterer interessanter Aspekt beim Verhältnis der Upstairs/ Downstairs Mikrokosmen war für mich auch die zahlreichen sexuellen Kontakte, die bei den männlichen Bediensteten ausnutzenden Charakter hatten (also die männlichen und weiblichen Darsteller/innen der Upper Class – allesamt Gäste des Hauses und keine Mitglieder der Familie – verhielten sich jeweils deutlich übergriffig). Die weiblichen Charaktere aus der Dienerschaft wurden dagegen eher als „golddigger“ denn als Opfer inszeniert. Aber: Was sollte man in einem Podcast auch daraus machen?
    Das entspricht zumindest nicht den deutschen Verhältnissen, mein Mann ist z.B. Abkömmling eines unehelichen Kindes eines Grafen mit einer Bediensteten, die, nachdem sie in „freudiger Erwartung“ war, worüber sich bestimmt niemand wirklich gefreut hat, entschädigungslos entlassen wurde und alleine für ihren blaublütigen Sprössling sorgen musste. Dass das durchweg sehr jungen Dienstpersonal den Übergriffen ihrer Arbeitgeber/innen ausgeliefert war, war in deutschen Adels- und reichen Bürgerhäusern wohl eher der Regelfall als die Ausnahme. Und die Erpressbarkeit mit einem Kind, die im Wesentlichen auf dessen Anerkennung beruht, hatte sicher Grenzen.
    Dass der englische Adel dagegen vergleichsweise anständig mit den Untergebenen umgegangen ist, trägt vielleicht auch zu dem Mythos bei, dass sich in England die Strukturen gehalten haben (und weiterhin halten sollten ;-)), während es auf dem Kontinent zu tiefgreifenden Veränderungen kam, Hier finde ich den Kontrast des englischen mit dem russischen Adel im Film ganz gut gelungen, der Violet ja durchaus vor Augen führt, wie ihre Zukunft aussehen könnte, wenn sie bzw. ihre Zunft sich nicht der „neuen Zeit“ öffnet.

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